ABUS HB-Systeme bei einem Hersteller für Baggerkomponenten in Schweden
Das menschliche Handgelenk ist ein sehr komplexes Gelenkgebilde, das eine große Funktionsvielfalt aufweist. Das exakte Zusammenspiel einzelner Teilgelenke stellt diese Funktionsvielfalt sicher. In Abhängigkeit der zu erledigenden Aufgabe vermag der Mensch sein Handgelenk zu drehen, abzuknicken oder auch als stabilisierendes bzw. stützendes Element einzusetzen.
Mit diesem Bild vor Augen und angetrieben vom Erfindergeist und der Idee, effiziente Systemkomponenten für Bagger zu konstruieren und zu produzieren, hat das schwedische Unternehmen Engcon (www.engcon.com) das „Handgelenk“ des Baggers entwickelt, den sogenannten Tiltrotator. Dank seiner Hilfe kann der Baggerlöffel 360° um seine eigene Achse gedreht und um 45° geschwenkt werden. Ein komplettes Sortiment deckt alle Baggertypen im Gewichtsbereich von 1,5 bis 32 t ab. Der Tiltrotator ist zudem Ausgangspunkt für eine große Palette an Zubehör und Anbaugeräten, mit denen der Bagger ausgerüstet werden kann, um die Arbeit zu optimieren und eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen – entweder direkt beim Kauf oder im Rahmen einer Nachrüstung. Für den direkten Kontakt zum Kunden sorgt ein weltweites Netz an Händlern und Servicepartnern, die auch die Ersatzteilversorgung übernehmen. Nach einer wechselvollen Geschichte besonders in den Anfangszeiten des Unternehmens, als die Firmengründer auch Rückschläge hinnehmen mussten, beschäftigt die Engcon-Gruppe heute insgesamt 200 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von ca. 90 Mio. EUR im Jahre 2016. Neben dem Stammhaus in Strömsund werden im Werk in Posen / Polen Tiltrotatoren für den osteuropäischen Markt montiert. Das Unternehmen, das als einst als 2-Mann-Firma startete, ist heute Weltmarktführer für Tiltrotatoren und deren Zubehör. Auch mehr als 25 Jahre nach Unternehmensgründung prägen Erfindergeist und Innovationen die weitere Entwicklung von Engcon: so stellte das Unternehmen Ende 2016 das Verriegelungssystem QSC vor, ein sicherheitsrelevantes Steuerungssystem, welches das Risiko minimiert, dass eine falsche Taste gedrückt oder eine falsche Funktion eingeschaltet wird, wenn ein Löffel oder ein anderes Gerät vom Schnellwechsler des Baggers an- oder abgekoppelt werden soll.
Schon 1999 installierte Engcon sowohl in der Produktion als auch in der Montagestraße und im Testbereich die ersten ABUS Leichtkransysteme, und zwar in erster Linie das ABUS Hängebahn-System. Es handelt sich um Anlagen mit einer Traglast von 1 t, die sich bereits seit vielen Jahren im Einsatz befinden. Im vergangenen Jahr wurden in der Montagelinie weitere acht Einträgerkran-Anlagen EHB mit einer Tragfähigkeit von jeweils 500 kg installiert. Alle acht Anlagen sind wiederum mit jeweils zwei Kranen ausgestattet. Die EHB Anlagen zeichnen sich durch unter anderem durch ein geringes Eigengewicht, große Aufhängeabstände und eine leichtgängige Verfahrbarkeit aus. Sowohl der Kran als auch die Katze können vom Kranbediener problemlos manuell verfahren werden. Die Krananlagen für die Montagelinie sind an einer freistehenden Portalkonstruktion befestigt. Die Portalkonstruktion bietet zum einen die ideale Lösung, wenn sich die Deckenkonstruktion nicht zur Befestigung der HB-Anlage eignet, zum anderen ermöglicht sie eine hohe Flexibilität bei Umbauten oder Erweiterungen einer bestehenden Anlage.
Stationär montierte Elektro-Kettenzüge sowie mehrere Wandschwenkkrane vom Typ LW und Säulenschwenkkrane LS im unteren Tragfähigkeitsbereich bis zu 1 t, die einzelne Arbeitsplätze besonders im Testbereich bedienen, runden das eingesetzte ABUS Produktspektrum ab. Von der ersten Anlage an, die bei Engcon installiert wurde, ist die ABUS Untervertretung CarlHag AB der zuverlässige Partner für Beratung, Verkauf und Montage. Die Wartung und Inspektion an allen Kranen und Hebezeugen hat eine der CarlHag Servicestationen übernommen.