Mit ABUS und Baader Planetarium zu den Sternen - ABUS Kettenzüge und Hängebahnsysteme im Observatorium am Wendelstein


Das Firmament und die Gestirne haben den Menschen seit jeher fasziniert und so erstaunt es nicht, dass die Astronomie als eine der ältesten Wissenschaften gilt. Aus nahezu allen Kulturen und Epochen gibt es Zeugnisse von Himmelsbeobachtungen, wobei sich die Forscher oft nur auf Hilfsmittel stützen konnten, die uns aus heutiger Sicht nahezu primitiv erscheinen.

Heute stehen der Wissenschaft modernste Geräte und Teleskope zur Verfügung, wie sie z.B. von der Firma Baader Planetarium GmbH (www.baader-planetarium.de) in Mammendorf, zwischen Augsburg und München gelegen, hergestellt werden. Das Unternehmen wurde 1966 gegründet und heute umfasst das Produktprogramm nahezu sämtliche astronomischen Instrumente vom kleinsten Kameraadapter bis hin zu ein Meter großen Teleskopspiegeln und drehbaren Kuppelgebäuden bis zu 10 Metern im Durchmesser. Baader Planetarium hat sich besonders auf die Produktion von astronomischen Schutzbauten für Standorte mit extremen Witterungsbedingungen spezialisiert und hat neben diversen Berggipfeln in den Alpen auch Forschungsstationen nahe des Nord- und Südpols mit Schutzbauten ausgerüstet, die bis zu minus 84°C voll funktionstüchtig sein müssen. Die Herstellung und Montage einer wissenschaftlichen Sternwarte an solch unwirtlichen Orten stellt für die Mitarbeiter immer wieder eine große Herausforderung dar. Oft finden sie dort nicht nur besondere schwierige Installationsbedingungen vor, sondern auch widriges Wetter ... So wurde im Mai 2010 eine 8,5 m durchmessende Beobachtungskuppel auf dem Gipfel des Wendelstein in einer Höhe von 1850 m per Schwerlasthelikopter montiert - nach drei Wochen Warten auf geeignetes Wetter. Jeweils vorher und nachher war der Berggipfel tief verschneit. Einzelheiten der Montage sind auf Youtube zu sehen (siehe unten).

Eingefrorene Beobachtungskuppel auf dem Gipfel des Wendelstein Eine 8,5 m durchmessende Beobachtungskuppel auf dem Gipfel des Wendelstei Beobachtungskuppel auf dem Gipfel des Wendelstein

Für diese nicht alltägliche Transportaufgabe in einem Observatorium lieferte ABUS Kransysteme aus dem Produktbereich der ABUS Hängebahnsysteme eine Anlage vom Typ ZHB mit einer Tragfähigkeit von 1.000 kg, ausgerüstet mit einem ABUS Elektro-Kettenzug Typ GM4 und ergänzt durch eine von Baader installierte begehbare Plattform. Des Weiteren lieferte ABUS eine Anlage vom Typ EHB, ebenfalls mit einer Tragfähigkeit von 1.000 kg und einem Kettenzug Typ GM4. Ein zusätzlicher, stationär eingesetzter Kettenzug Typ GM6 rundete diesen Auftrag ab. Die zentrale Steuerung der Anlage wurde von Baader konzipiert und ergänzt. Die Krane und Hebezeuge werden dazu genutzt, um am Teleskop die Instrumente je nach Einsatzzweck zu montieren oder zu wechseln. Der fest installierte ABUS Elektro-Kettenzug mit einer Tragfähigkeit von 2,5 t dient zum Ein- bzw. Ausbau der Hauptoptik des Teleskops. Hierbei handelt es sich um einen 2 t schweren Spiegel mit einem Durchmesser von 2 m. Der Ausbau und der anschließende Wiedereinbau muss ca. alle 5 Jahre vorgenommen werden, um den Spiegel neu beschichten zu können. Für diese Aufgabe wird ein absolut zuverlässiges Transportsystem benötigt, da diese Bestandteile des Teleskops sehr wertvoll sind bzw. eine Neubeschaffung kaum möglich ist.

Die Firma Baader hat sich für ein ABUS Produkt entschieden, da dieses Produkt auch in der eigenen Fertigung erfolgreich eingesetzt und bereits seit Jahren als flexibles und zuverlässiges Transportsystem geschätzt wird. Zudem ermöglichen die laut Baader platzsparenden und intelligent konstruierten ABUS Produkte eine optimierte Ausnutzung des in einer Halbkugel nur sehr begrenzt vorhandenen Raumes.

Eingesetzte Produkte


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